Bereichsbild

Kurfürst Friedrich V. und Elisabeth Stuart – 400. Jubiläum einer glanzvollen Hochzeit

 

Friedrich V.Elizabeth Stuart
 

Die Eheschließung des pfälzischen Kurfürsten Friedrich V. mit der englischen Königstochter Elisabeth Stuart erregte im Jahr 1613 die Aufmerksamkeit in ganz Europa. Die "Hochzeit von Themse und Rhein", wie sie zeitgenössische Autoren nannten, wurde durch gezielte Inszenierung zu einem Medienereignis ersten Ranges. Die Feierlichkeiten in London und Heidelberg demonstrierten unverwechselbar die aufwändige höfische Festkultur des 17. Jahrhunderts, wodurch sich das fürstliche Selbstverständnis definierte.

 

Für die protestantische Öffentlichkeit wurde das Brautpaar zum Hoffnungsträger, da ihre Verbindung einen wesentlichen Anstoß zur machtvollen konfessionellen Bündnisbildung auf europäischer Ebene geben konnte. Die Geschichte nahm jedoch einen bitteren Verlauf. 1619 akzeptierte Friedrich V. die böhmische Königskrone – ein Auslöser des Dreißigjährigen Krieges. Fast ein Jahrhundert später sollte die dynastische Union zwischen Kurpfalz und England schließlich die Zukunft der britischen Monarchie prägen. 1714 gelangte die Krone des Inselreiches an die direkte Nachkommenschaft Elisabeth Stuarts, denn ihr Enkel Georg von Hannover erbte aufgrund des 1701 verabschiedeten Act of Settlement den Thron.

 

Im Jubiläumsjahr 2013 erinnert die ehemalige kurpfälzische Residenzstadt Heidelberg gebührend an die prachtvolle Hochzeit. Aus diesem Anlass organisiert das Historische Seminar der Universität Heidelberg eine wissenschaftliche Tagung zum Thema und entwickelt u. a. in Zusammenarbeit mit der Universitätsbibliothek ein digitales Begleitprogramm. Eine ganzjährige kulturelle Veranstaltungsreihe erarbeiten die Deutsch-Britische Gesellschaft Rhein-Neckar e. V. und die Stadt Heidelberg.

 

Alle Projekte des Jubiläumsjahres stehen unter der Schirmherrschaft Ihrer Majestät Königin Elisabeth II.

 

 

Seitenbearbeiter: Marco Neumaier
Letzte Änderung: 27.06.2013
zum Seitenanfang/up